Stadtberner ebnen Weg für Wohnüberbauung – Tschäppät lobt guten Mix

In der Stadt Bern können 175 Wohnungen gebaut werden. Die Stimmberechtigten haben die Überbauungsordnung Weltpoststrasse Nord mit 81 Prozent Ja-Stimmen genehmigt. Die Stimmbeteiligung betrug 54,2 Prozent, wie die Stadtkanzlei am Sonntag mitteilte.

bundeshaus_bernDas Land befindet sich im Oberen Murifeld und gehört der Burgergemeinde. Die Swiss Prime Site AG will im Baurecht drei Gebäude erstellen.

Ein Drittel der Wohnungen wird als preisgünstiger Wohnraum erstellt und in Kostenmiete angeboten. Dazu kommen normale Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. So sei eine gute soziale Durchmischung gewährleistet, erklärte Stadtpräsident Alexander Tschäppät am Sonntag.

Gegner der Vorlage hatten kritisiert, die Planung mache der Bauherrschaft zu viele Vorlagen. Andere Gebiete würden sich besser für preisgünstige Wohnungen eignen. Die Befürworter wiesen darauf hin, dass die Stadt Bern dringend mehr Wohnraum brauche. Die ersten Wohnungen sollen 2019 bezugsbereit sein.

Die Stimmberechtigten genehmigten mit 85,6 Prozent Ja-Stimmen auch einen Baukredit von acht Millionen Franken. Mit dem Geld wird im Muesmattquartier ein dreigeschossiger Holzbau für drei Kindergärten und eine Tagesschule erstellt.

Bildungsdirektorin Franziska Teuscher freut sich, dass die stadteigene Parzelle nun besser genutzt werden könne. “Es ist wichtig, dass wir hier zügig bauen können”, erklärte sie. “Denn im Gebiet südwestlich der Länggassstrasse gibt es kurzfristig keine Alternativen für weiteren Schulraum.”

Ja sagte das Volk mit 78,4 Prozent auch zum ausgeglichenen Budget. Bei einer unveränderten Steueranlage erwartet die Stadt Aufwände und Erträge von je rund 1,2 Milliarden Franken. Der Voranschlag sah zunächst einen Überschuss von elf Millionen Franken aus; dieses Geld wurde aber in ein “Kässeli” für die Sanierung von Schulbauten gelegt.

Finanzdirektor Alexandre Schmidt kam zum Schluss, das Volk habe ein erfreuliches Budget mit einem erfreulichen Abstimmungsresultat honoriert. “Über die letzten Jahre wurde in der städtischen Finanzpolitik sehr vieles richtig gemacht”, stellte er fest.

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